Der Luma Chell (German Edition) by Markus Sapel

Der Luma Chell (German Edition) by Markus Sapel

Autor:Markus Sapel [Sapel, Markus]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-10-17T16:00:00+00:00


Lampro erwartete sie schon. Eine Gruppe von sechs Männern befand sich bei ihm. Sie sprachen leise miteinander. Im Schein des Feuers erkannte Eddie die ernsten Gesichter von vier Fürsten der Geomin. Wer die beiden anderen waren, wusste er nicht. Sie trugen die Kleidung einfacher Geominkämpfer und schienen sich, ihrer Haltung nach, in der hohen Runde etwas unwohl zu fühlen.

Lampro kam ihnen auf den letzten Metern entgegen und kommentierte die geröteten Augen der Kinder mit einem traurigen Nicken. Dann wandte er sich an Eddie und Ignimbrit.

»Ich habe die verbliebenen Anführer unseres Volkes verständigt. Von den zwölf Fürsten sind nur noch fünf am Leben«, sein Blick wanderte für einen Moment zu den sechs Männern hinüber, »außerdem haben sich zwei Hauptleute von Realgars und Asbolans Männern bereiterklärt, die Führung über die Leute ihrer gefallenen Herrn zu übernehmen. Die überlebenden Kämpfer der anderen gefallenen Fürsten werden sich dem Kommando dieser Sieben anschließen.«

»Ich sehe dort drüben die zwei Hauptleute und vier Fürsten«, sagte Ignimbrit. »Ihr spracht aber von fünf Fürsten.«

»Ja«, bestätigte Lampro. »Der Fünfte...«

»Bin ich«, ertönte es auf einmal direkt hinter ihnen. Haff stand dort, mit seiner für Geominmaßstäbe beeindruckenden Größe.

»Fürst Haff«, begrüßte ihn Lampro. »Dann sind wir vollzählig.«

»Fast vollzählig, wäre wohl richtiger«, verbesserte ihn eine durchdringende Stimme.

Zwischen Eddie und Lampro stand - im Halbdunkel kaum zu erkennen - eine kleine Gestalt und blickte zu ihnen empor.

»Baron Bronni!«, entfuhr es Lampro überrascht.

»Allerdings«, bemerkte der Gerinier stolz.

»Ich dachte... mir wurde berichtet, alle Kämpfer Eures Volkes seien gefallen.«

»Nicht alle. - Ein paar sind noch übrig.« Der kleine Mann zwang sich zu einem schmalen Lächeln, konnte aber kaum seinen Schmerz verbergen. »Eigentlich bin ich gekommen, um Eure Hilfe für unsere Verwundeten zu erbitten«, fuhr Bronni verärgert fort, als er seine Gefühle durchschaut sah, »aber nun muss ich sehen, dass Ihr bereits neue Pläne schmiedet und dies erneut ohne die Gerinier zu informieren.« Er bedachte Lampro mit einem gekränkten Blick.

»Ich versichere Euch, Baron...«, begann Lampro, aber Bronni hob beschwichtigend die kleinen Hände.

»Ihr braucht Euch nicht zu entschuldigen, Magier der Geomin. Ich weiß, Ihr seid ein Ehrenmann, und wie Ihr eben schon sagtet, habt Ihr ja die Gerinier bei dieser Beratung nicht wissentlich übergangen. Was mich jedoch wundert...«, sein Blick wanderte nachdenklich an Eddie empor und streifte anschließend missbilligend die vier Jungen, »ist die Anwesenheit dieser weinerlichen Knaben da neben Euch. Und der Lulatsch hier...«, er funkelte Eddie herausfordernd an, »er scheint Euch ja richtig ans Herz gewachsen zu sein.«

Eddie überhörte Bronnis Spott, registrierte aber, dass sich Keratos Haltung im Schein der Feuer versteifte.

Lampro legte seinem Sohn beruhigend die Hand auf die Schulter. »Ihr werdet alles erfahren, was Ihr wissen möchtet, Baron, aber Ihr spracht gerade von Verwundeten. Ich schlage vor, wir kümmern uns erst um sie und beginnen anschließend gemeinsam mit der Beratung.«

Dagegen hatte Bronni nichts einzuwenden. Bevor Lampro mit ihm zu den Geriniern ging, wandte sich der Magier noch kurz an Ignimbrit.

»Vielleicht könntet Ihr Euch ein wenig um Eddie und die Jungen kümmern, bis ich zurückkomme. Sie sehen so aus, als könnten sie ein warmes Feuer und etwas zu essen vertragen.



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